Norwegen ist weltweit führend im Bereich der Elektromobilität. Im Jahr 2024 wurden 89% aller neu zugelassenen Fahrzeuge mit Elektroantrieb verkauft. Dies bedeutet, dass Norwegen kurz davor steht, sein Ziel zu erreichen, ab 2025 nur noch Elektroautos zuzulassen. Dieser enorme Erfolg ist auf eine Kombination aus langfristigen staatlichen Anreizen und einer gut ausgebauten Ladeinfrastruktur zurückzuführen. Im Vergleich dazu liegt der Anteil von Elektroautos in Deutschland bei etwa 13%.
Die norwegische Regierung hat den Umstieg auf Elektromobilität durch verschiedene Maßnahmen gefördert. Dazu gehören Steuerbefreiungen und -erleichterungen für Elektroautos, während gleichzeitig hohe Steuern und Abgaben auf Verbrennungsmotoren verhängt wurden. Zusätzlich profitierten Elektroautofahrer von Mautbefreiungen, kostenlosem Parken und bevorzugtem Zugang zu bestimmten Fahrspuren. Diese Anreize wurden über einen langen Zeitraum hinweg konsistent beibehalten, was im Gegensatz zu einigen anderen Ländern steht, wo solche Maßnahmen oft wieder zurückgenommen wurden. Die langfristige Planung und die konsequente Umsetzung der Politik sind entscheidend für den Erfolg Norwegens.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Ausbau der Ladeinfrastruktur. Norwegen hat frühzeitig in den Aufbau eines flächendeckenden Netzes an Ladestationen investiert, einschließlich in ländlichen Gebieten. Dies stellt sicher, dass Elektroautofahrer auch außerhalb der Städte problemlos laden können und die Reichweitenangst minimiert wird. Der vergleichsweise günstige Strompreis in Norwegen trägt ebenfalls zur Wirtschaftlichkeit von Elektroautos bei.
Norwegens Erfolg zeigt, dass eine konsequente und langfristig angelegte Politik im Bereich der Elektromobilität zu beeindruckenden Ergebnissen führen kann. Der hohe Anteil an Elektroautos bei den Neuzulassungen unterstreicht die Effektivität der Maßnahmen. Andere Länder könnten von den Erfahrungen Norwegens lernen und ähnliche Strategien verfolgen, um den Umstieg auf Elektromobilität voranzutreiben.